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New Towns For Migrants /
Städtegründung

 

6. Die karitativen Maßnahmen der Zivilgesellschaft, verbunden mit vernünftigen staatlichen Eingriffen, sind völlig ausreichend. Da bedarf es doch keiner neuen Städtegründung.

Dieser Einwand übersieht ein Schlüsselargument unseres Projekts. Wir wollen weg vom rein karitativen Gesichtspunkt, so edel und gegenwärtig notwendig er sein mag. Die Gefahr der rein karitativen Einstellung ist, dass sie auf dem schwankenden Terrain der Mitleidsstimmung gründet. Solange die Ankommen­den als Opfer von Krieg und Gewalt auf Bahnhöfen beklatscht und willkommen geheißen werden, solange sie sich auch als solche Opfer benehmen, ist alles o.k. Aber irgendwann – und meist schon früher, als man glaubt – entwickeln diese Zu­agr’asten doch glatt Ansprüche und üben gar Kritik am Gastland! Nichts ist leich­ter als solche Stimmungsumschwünge zu erzeugen.

Unser Konzept gründet hin­gegen auf einem wirtschaftlichen Impuls, auf materiellen und soliden Gegeben­heiten, die es zu gestalten gilt; nicht auf Stimmungen.

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(C) Die Autoren changed: 20. Dezember 2015