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Wirtschaftslehre Der Lebensfuelle

 
von WolfgangHoeschele

siehe auch: Vortrag auf der Commons Summerschool 2012

Ausgangslage und Grundproblematik

  • Ein wirtschaftstheoretisches Konzept das von Knappheit ausgeht, verfehlt beständig den eigentlichen Gegenstand um den es in der Wirtschaft geht: Die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse.
  • Wie finden wir zu einer Betrachtungsweise unserer sozialen und wirtschaftlichen Realität, die tatsächlich den ihr immanenten Zweck abzubilden vermag ?
  • Die dominante Wirtschaftswissenschaft hat dieses Ziel aus den Augen verloren; sie verwechseln bestimmte Mittel mit dem Zweck.
  • Ursprünglicher englischer Wortwitz "End" der sich um den Zweck dreht: "The End of Scarcity: Profit or Abundance" war der vorgeschlagene Buchtitel für das englische Buch, auf dem dieses Projekt aufbauen soll.
/DiskussionZurAusgangslage

Grundthesen

1. Unsere Wirtschaftswissenschaft sieht Wert nur in knappen Gütern. Deshalb gibt es einen Anreiz, Güter knapp zu machen, um größere Profite zu erzielen.

2. Um Güter knapp zu machen, gibt es knappheiterzeugende Institutionen: es wird nicht dem Zufall überlassen. Zu diesen Institutionen gehören

  • hierarchische Strukturen, die den unterordneten Menschen Perspektiven verwehren,
  • exklusive Besitzrechte, die die arbeitenden Menschen der Früchte ihrer Arbeit berauben und die die Rechte aller auf eine lebensfähige Umwelt ignorieren.
  • radikale Monopole, die alle dazu zwingen, teure und ressourcenverbrauchende Methoden zur Bedürfnisbefriedigung zu verwenden. z.B. autoorientierte Stadtplanung oder Bildung, die vor allem darauf abziehlt, Menschen fürs Erwerbsleben brauchbar zu machen und an die Hierarchie der berufe anzupassen. Medizin die den menschen nicht als Ganzen auffassen kann.
  • die herrschende Wirtschaftstheorie und Praxis kreist um das Paradox einer scheinbar effizienten Produktion für möglichst ineffizienten Konsum. In aller Schärfe: Der Konsum muss so ineffizient wie möglich sein. Wenn es effizienten Konsum gäbe, gäbe es kein Wachstum mehr. Wachstum ist notwendig, weil immer mehr konsumiert wird. Die Produktion ist nicht dazu da, um den Konsum zu befriedigen, sondern die Konsumenten müssen konsumieren um den Produzenten zu erlauben ihre Produkte zu verkaufen.
3. Eine Wirtschaftslehre der Lebensfülle zielt darauf, solche Institutionen in Frage zu stellen, Alternativen aufzubauen, die die Interessen des privaten Lebensunterhalts mit den allgemeinen Interessen der Freiheit und der sozialen Gerechtigkeit und der ökologischen Nachhaltigkeit vereinbaren.dazu gehören:
  • menschliche Beziehungen zwischen Gleichen zu fördern
  • inklusive Besitzstrukturen, wie zum Beispiel Genossenschaften, Gemeinschaftsgärten, Creative Commons
  • inklusive Besitzrechte (Commonsrechte und -pflichten) an den Gütern der Natur wie z.B. gute Luft, sauberes Wasser, schöne Landschaft, natürliche Ressourcen
  • Emphase auf jenen Organisationsformen, die die die Wahlmöglichkeiten und Handlungsmöglichkeiten von Menschen, ihre freie Entfaltung unterstützen und fördern, zum Beipiel Stadtplanung die alle Formen der Mobilität erlaubt, Bildung die die Entfaltung der Persönlichkeit fördert und so weiter.

Die Aufgaben des Projektes

(ungeordnet)

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(C) Die Autoren changed: 5. August 2012